Heute kommt endlich der Bericht unseres Kurztrips nach London - ich muss Euch sagen, ich hab mich verliebt!


Wir sind am Donnerstag Abend um kurz nach sieben in den Flieger gestiegen und waren pünktlich um halb acht Ortszeit in London Stansted. An der Passkontrolle mussten wir eine Weile warten, so hatten wir erst um halb neun unser Gepäck. Im Nachhinein erfuhren wir aber, dass sich an dem Abend am Flughafen Heathrow die Wartezeit für die Passkontrolle auf mehrere Stunden belief, weil es zu wenig Personal gab, wir hatten uns also für den richtigen Flughafen entschieden (ohne eine Ahnung zu haben). :-)

Nachdem wir unsere Oyster Cards und Tickets für den Stansted Express hatten, haben wir noch am Flughafen eine Kleinigkeit gegessen, weil es sehr spät geworden war und fuhren dann in die Stadt zu unserem Hotel. Oyster Cards sind Plastikkarten, die man mit Guthaben auflädt, um mit der U-Bahn fahren zu können. Wir empfanden das als Erleichterung, weil man nirgends anstehen muss, um Fahrscheine zu lösen; es wird immer der richtige Betrag abgerechnet und nie mehr, als ein Tagesticket kosten würde, man kann also nicht zu viel bezahlen. Auch die Fahrt mit dem Stansted Express war als Hin- und Rückfahrticket wesentlich günstiger als zwei Einzelfahrten, dennoch ist der Fahrpreis im Vergleich zur wesentlich länger dauernden Busfahrt sehr teuer - da muss jeder für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist. 

Unser Hotel war zu Fuß 2min von der Tower Bridge entfernt und damit sehr zentral und für unsere Zwecke perfekt gelegen. Die Station für den Regionalzug zum Messegelände, wo die Cake International stattfand, wie auch die U-Bahn-Station "Tower Hill" waren direkt um die Ecke.


Am Freitag Morgen fuhren wir zur Cake International, um mein Schaustück abzugeben und einen ersten Blick auf die Messe zu werfen. Aus dem "ersten Blick" wurden dann einige Stunden, weil selbst mein Liebster auf die Ergebnisse gespannt war und sie abwarten wollte. Am Nachmittag fuhren wir dann mit 2,5kg GumPaste, 2,5kg Fondant, 5 großen CakeBoards und diversem Kleinkram beladen zurück zum Hotel und gönnten uns ein klein wenig Ruhe bevor wir die U-Bahn nach Westminster nahmen und ein wenig die Stadt erkundeten. Direkt an der U-Bahn-Station begrüßten uns der Palace of Westminster oder Houses of Parliament mit dem Clock Tower.  Mir gefällt der gotische Stil sehr, da war ich hier an der richtigen Stelle! :-) Nachdem wir uns dort ein wenig umgesehen hatten, liefen wir Richtung Trafalgar Square vorbei an der Residenz von James Cameron. 




Dann weiter zum Piccadilly Circus, wo es mittlerweile dämmerte und die Werbeleinwände so noch besser zur Geltung kamen. Dieses bunte Treiben, die vielen Menschen und das Gewusel waren ganz mein Ding! :-)


Gegessen haben wir um die Ecke im Spaghettihouse, einer kleinen italienischen Restaurantkette, die von einem italienischen Auswanderer gegründet wurde und seitdem in Familienbesitz ist. Eher mittelpreisig, aber wunderbar lecker mit ein paar kleinen "Extras" wie jungem Spinat im Salat oder gesalzenen, gewürzten, frittierten, dicken Bohnen als Appetizer.


Am Samstag stand dann der Camden Market auf dem Programm, ein bunter Markt mit vielen ausgefallenen Sachen, ein bisschen vintage, ein bisschen shabby, ein bisschen retro, aber auch Punk und Goth waren vertreten, ich wurde nicht müde meinem Liebsten zu erzählen, wie toll ich alles finde... :-)
Ursprünglich muss dort wohl ein Pferdemarkt angesiedelt gewesen sein, worauf die Pferdehallen hindeuten.



Eine Kleinigkeit gegessen haben wir im "The World's End", einem urigen Haus mit Seidentapeten und Holzboden und vielen alten Bildern an den Wänden, aber auch einer tollen Bar in der Mitte, an der es frisch gezapftes Bier gab. 

Von dort aus ging es zur Victoria Station - ich hatte einen Besuch bei Peggy Porschen auf dem Plan, der Liebste musste in einer Sportsbar nach dem Fußballspiel zwischen Stuttgart und Bayern München sehen. :-) Wir trafen uns dann bei Harrods, wo ich sehr schnell fliehen wollte, weil es am Samstag Nachmittag wirklich brechend voll war.



Nach einer Pause im Hotel - es hatte den ganzen Tag geregnet, mittlerweile wurde eine Wetterwarnung wegen starken Regens und Wind ausgegeben - beschlossen wir in Soho noch etwas essen zu gehen: Im "The Diner", einer Mischung aus Bar und Restaurant mit netter Musik und angenehmer Atmosphäre, kehrten wir ein und verbrachten einen schönen Abend.


Am Sonntag Morgen besuchten wir den Tower of London und die Tower Bridge, wir können ja nicht drei Nächte neben dem Tower schlafen und ihn nicht anschauen gehen! :-)


Danach checkten wir aus und brachten unser Gepäck an der Liverpool Street Station unter, nach der Preisverleihung bei der Cake International wäre nämlich Eile angesagt. Bis dahin verbrachten wir aber noch ein wenig Zeit im British Museum, wofür wir gern noch ein wenig mehr Zeit gehabt hätten. Danach noch ein Abstecher zur Hummingbird Bakery und los zur Cake International! Letzte Einkäufe, Preisverleihung, Schaustück einpacken und zurück in die Stadt. Für den kurzen Abschnitt zwischen Tower Gateway und Liverpool Street Station nahmen wir ein Taxi, weil ich unbedingt noch mit einem fahren wollte! :-)


An der Liverpool Street Station holten wir unser Gepäck ab, fuhren mit dem Stansted Express zum Flughafen und flogen wieder nach Hause.

Hätte ich mein Söhnchen dabei gehabt, wär ich glatt dort geblieben, der Kontrast zwischen Alt und Neu, die Vielfalt, der Hauch Königlichkeit, der Herzschlag Londons - ich war schlichtweg begeistert! Das einzige womit ich ein Problem hätte: das Wetter! Nach 24h sieht ein Londoner Schirm so aus: :-)


Eure Christina