Schon seit einiger Zeit beschäftigen mich ein paar Themen rund ums Bloggen. Dass es nicht nur mir so geht, zeigte der Artikel von Anna, der sich wiederum auf zwei weitere Artikel bezog, aber auch ein Artikel von Katharina, einer auf Food Blog Alliance und eine Facebook-Diskussion, die mich nicht mehr losgelassen haben.
Eigentlich geht es um sehr verschiedene Themen, die ich hier aber einfach mal alle ansprechen möchte und ich würde mir wünschen, dass eine rege, konstruktive Diskussion unter Bloggern und Lesern entsteht:
  1. Ich als Blogger und Eure Sicht auf mich im weitesten Sinne
  2. Rezepte und wie sie zitiert/ kopiert werden
  3. Wie auf einem Blog mit Werbung/ Sponsoring umgegangen werden sollte

zu 1: Ich liebe das Bloggen. Es ist für mich ein seeeeehr wichtiges Hobby geworden, das meine Leidenschaft für das Schreiben, mein Interesse an der Fotografie und meine Liebe für das Backen verbindet. Der Post zu meiner Backweltreise am Wochenende hat mich zwei Stunden gekostet, Recherche, Backen und Fotografieren nicht mit eingerechnet. Ich bin also bereit unheimlich viel Zeit in dieses Hobby zu investieren. Außerdem habe ich mir ein paar Stoffreste zugelegt und halte ständig Ausschau nach hübschem Geschirr und Besteck, um meine Fotos aufzuwerten. Ich investiere also auch Geld in dieses Hobby.
Trotzdem gerate ich manchmal in diese Zweifel, die Anna in ihrem Post so treffend beschreibt. (Link siehe oben.) Von Euch bekomme ich unheimlich viel zurück und ich bin sehr bewegt von Euren Kommentaren, davon, wie ich förmlich dabei zusehen kann, wie sich die Leserschaft vergrößert und am meisten freue ich mich über Eure Erfahrungsberichte.
Manchmal bekomme ich allerdings das Gefühl, dass vergessen wird, dass da auf der anderen Seite der langen Internetleitung auch ein Mensch sitzt, der auch ein Leben über diesen Blog/ diese Internetplattform hinaus hat. Dass in der Anonymität des Internets und ohne Gestik und Mimik die Wortwahl noch gezielter gewählt werden muss. Dass derjenige, der kostenlos Wissen und Erfahrung zur Verfügung stellt, nicht verpflichtet ist, dies zu tun. Habt Ihr das auch schon beobachtet? Welche Erwartungen stellt Ihr an einen Blog/ an einen Blogger? Wie sehr interessiert Euch der Mensch hinter dem Blog und was genau interessiert Euch an ihm?

zu 2: Ein Thema, das mich immer wieder beschäftigt, wenn mir wieder auffällt, wie häufig das eine oder andere Rezept auf verschiedenen Blogs oder etablierten, seriösen Internetseiten auftaucht. Quellenangabe? Fehlanzeige. Wann ist das Rezept aus eigener Feder? Wann hat man sich von einer Quelle inspirieren lassen und wann ist es schlichtweg abgekupfert? Ich finde, der Artikel von Food Alliance bietet eine gute Faustregel an: Wenn mehr als drei Bestandteile verändert, weggelassen oder hinzugefügt wurden ist es ein neues Rezept. Wie seht Ihr das? Wie viel Wert legt Ihr da auf eine ordentliche Kenntlichmachung?

zu 3: Meine eigene Einstellung zu Werbung auf Blogs könnt Ihr hier ganz gut sehen: Es gibt hier keine Banner und das soll auch so bleiben. Links gibt es auf Seiten/ Produkte/ ... die meiner Meinung nach für Euch einen Mehrwert darstellen und Euch interessieren könnten. Ich habe zwar Kooperationen mit Unternehmen, über die informiere ich Euch aber und pflastere deswegen nicht meinen Blog und sämtliche Artikel mit Links, sondern setze gezielt welche unter den oben genannten Kriterien. Wie viel Werbung verträgt ein Blog Eurer Meinung nach? Sollte ein Blogger immer deutlich kennzeichnen, welches Produkt gesponsert ist und welches er selbst gekauft hat? Beeinflusst ein Sponsoring die Meinung eines Bloggers?

Ganz schön viele Fragen auf einmal, das gebe ich zu. Aber alles Fragen, die ich mir so oder so ähnlich in den letzten Monaten mindestens einmal gestellt habe und auf die Diskussion bin ich sehr gespannt!

Eure Christina